20.1.24

Roaring Twenties!

Gestern Abend war der Gala-Abend zum Thema "Roaring Twenties". Für diese Gelegenheit hatte Dörte einige Ausstattungsgegenstände als Weihnachtsgeschenk bekommen und hier kamen sie voll zur Geltung. Viele Frauen trugen Haarbänder, aber Dörtes Pfauenfedern haben alles getoppt.

Roaring Twenties!

Vorher waren wir im Pubquiz mit der Unterstützung von Karen und Jennifer in der Vorrunde auf 1000 Punkte gekommen. 900 Punkte haben wir auf die Risikofrage gesetzt und wussten dann leider nicht, welche Angst eine Chorophobie ist! Die Abendshow war diesmal wieder von den Tänzern und Sängern des schiffseigenen Royal Theaters und zeigte einen Querschnitt durch die Filmgeschichte. Schwungvoll und gut anzusehen!

Heute früh waren wir auf einer Lesung von Dorothee Röhrig. Wenn Hubertus Meyer-Burckhardt gestern die Lesung seiner Ehefrau nicht angekündigt hätte, dann hätten wir die Lesung wohl nicht besucht und dabei  wirklich etwas verpasst. Thema war das Buch "Du wirst noch an mich denken", in der Dorothee Röhrig das Verhältnis zu ihrer Mutter Barbara Bayer von Dohnanyi aufarbeitet. Sie hat erst einige Jahre nach dem Tod Ihrer Mutter begonnen, ausführlich zum Leben ihrer Mutter zu recherchieren. Diese hatte ein schweres Leben: Ihre Eltern Hans und Christine von Dohnanyi und ihr Onkel Dietrich Bonhoeffer sind zur Nazi-Zeit verhaftet worden. Christine von Dohnanyi ist nach einigen Wochen entlassen worden, ihr Mann und ihr Bruder wurden später von den Nazis ermordet. Sowohl die Familiengeschichte als auch die Zeitgeschichte spielen daher eine große Rolle in dem Buch. Auch das Verhältnis der Mutter zu ihren jüngeren Geschwistern Klaus und Christoph von Dohnanyi ist ein Thema. Es ist aber keine Familienchronik oder eine Abhandlung über Zeitgeschichte geworden, sondern es ist eine emotionale Betrachtung, ein Aspekt, den man in den vielen verfügbaren Chroniken der Familie sonst nicht findet. Was macht es mit einer jungen Frau, wenn sie als Kind Kassiber aus dem Gefängnis schmuggeln muss? Und warum konnte sie darüber mit ihrer Tochter Dorothee nie sprechen? 

Nach dieser beeindruckenden und nachdenklich stimmenden Lesung ging es gleich weiter zum nächsten Highlight: Das erste Konzert des Sea Shanty Chors. Unsere Tischgenossen sind in dem Chor, also war unser Erscheinen ein Muss. Es war aber nicht nur ein Muss, sondern es war ein echter Genuss: Der Chorleiter hatte über 100 singende Passagiere für seinen Chor gewonnen und er führte gekonnt als Vorsänger und Chorleiter durch das Konzert. Der Chor war echt gut!

Alle im Chor trugen eine Piratenkopfbedeckung

Erst danach kamen wir zu unseren Spielen: Beim Go hatte ich diesmal knapp die Nase vorn, bei den Streitpatiencen ging es unentschieden aus. 

Anmerkungen von Dörte:

Die wirklich schmissige und gute Aufführung erinnerte doch sehr an ein schulisches Konzert: Fröhliches und aufgeregtes Winken im Publikum und auf der Bühne - in der dritten Reihe wedelte sogar jemand mit dem Krückstock -, ständiges Fotografieren und Filmen, frenetischer Beifall und ein dreifaches Hurray!!! Allerdings muss ich gestehen, dass ich auch das eine oder andere Video oder Foto gemacht habe. 

Beim Pubquiz sind wir ja jetzt vier Personen in einem Team. Jan erhält ein gesondertes Blatt Papier und einen Stift um den anderen seine Vorschläge mitzuteilen. Sein leises Flüstern ist sonst noch zwei Tische weiter zu hören und wir wollen den Konkurrenten doch keine Hinweise geben! Ich brauche leider keinen Stift - irgendwie bin ich immer zu langsam.

Nicht schön war die Durchsage, die gegen Abend überall zu hören war. Der Kapitän bat darum, dass sich Blutspender mit der Gruppe 0 negativ dringend melden sollten. Weitere Informationen gab es nicht, nur einige Zeit später die Info, dass sich ausreichend Personen gemeldet hätten. Auch das kann dazu gehören, wenn so viele Personen auf einem Schiff sind. Wir hoffen, dass es dem Patienten bald besser geht. 

3 Kommentare:

  1. Chorophobie hätte man doch ableiten können. Bei Arachibutyrophobie ist das schon schwieriger.

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  2. Matthias H.21/1/24 14:56

    Schön Euch wieder auf einer wunderschönen Reise zu begleiten. Was ich aber noch nicht verstanden habe warum Ihr Streitpatience auf dieser Reise nicht durch Phase 10 ersetzt.

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    1. Hallo Matthias, schön, dass Du mitliest. Mit Phase 10 hast Du natürlich recht, spätestens bis zum Panamakanal müssen wir das umgestellt haben!
      LG Jan

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