31.1.24

Iximchè Ruinen, Guatemala

Heute war mal eine gebuchte Ausflugstour an der Reihe. Dörte machte das nervöser als unsere individuellen Touren, weil sie Angst hatte, zu spät zu kommen. Erst als wir im Bus saßen, legte sich das. Wir waren knapp drei Stunden unterwegs für 131 Kilometer und die ganze Zeit hat unser Guide etwas über das Land erzählt. Hängengeblieben ist davon fast nichts, dazu war es zu viel an Information. Sein Englisch war mit etwas Anstrengung ganz gut zu verstehen, aber wer strengt sich schon an, wenn er eigentlich dösen will?

Immerhin wurden wir auf der Hinfahrt von dem aktiven Vulkan Fuego mit frischen Aschewolken begrüßt. Das macht er fast täglich. Ebenso konnten wir einen Blick von oben auf die alte Hauptstadt Antigua erhaschen. Spannend wurde es dann in dem Städtchen Tecpán, als der Bus nur mit Zurücksetzen um die Kurven in den engen Gassen kam.

Die Ruinen von Iximchè sind Ruinen der Hochland-Maya. Sie liegen auf einem Plateau, das von drei Seiten von Schluchten umgeben ist. Unser Führer tat alles, um uns vollständig über die Geschichte aufzuklären, aber das war wieder zu viel an Information. Die Nachstellung der Menschenopfer zu Beginn eines Mondjahres bleibt aber in Erinnerung. Das fließende Blut wurde allerdings mit Mineralwasser nachgestellt.


Es gab heilige Stätten, Wohnviertel und Marktplätze und ein wenig konnte man sich vorstellen, wie es im 15. und 16. Jahrhundert dort aussah. 

Laut Führer sind diese Bohnen sehr giftig für den Körper,
werden aber bei Zeremonien verwendet


Am Ende des Felsplateaus wartete dann noch etwas Besonderes auf uns: Hier ist eine noch in Benutzung befindliche Kultstätte der Maya-Religion, die auch heute für Segnungen benutzt wurde. Fotografieren durfte man nicht, wir gingen mit dem Hut in der Hand schweigend an den großen Steinkreisen, auf denen Blumen verbrannt wurden, vorbei. Hier befinden sich die Kultstätten erst seit 1944, als den Mayas die Ausübung ihrer Religion wieder erlaubt wurde. Die Steine sind aber sehr viel älter, sie sind von den Mayas an historischen Stellen abgebaut und hier wieder aufgebaut worden.

Hier geht es zu den heute noch genutzten Altären

Insgesamt waren wir rund 2,5 km zu Fuß unterwegs. Das klingt wenig, aber bei einer Höhe von 2270 Metern kommt man dann doch ins Schnaufen. Auf der Rückfahrt hielten wir für einen guten Lunch. Jetzt sitze ich im Bus und tippe diesen Text, denn es dauert noch, bis wir wieder an Bord sind.

Noch kurz zur Abendshow gestern: Sie bestand aus einem Jongleur, der etwa 30 Minuten eine gute und unterhaltsame Show ablieferte. Danach war die Bühnentruppe an der Reihe, die Musik und Tanz rund um Frank Sinatra präsentierte. Beides durchaus sehenswert!

Nachträgliche technische Anmerkungen:

Wiegen konnte ich mich heute erst am Abend: 121,3 kg.

Anmerkungen von Dörte:

So kann man auch während der Fahrt schlafen!

Gibt es im Bus heute nicht, weil sie da nicht tippen kann. 

Karte:

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