16.3.24

Nach Adelaide verlegt

Gestern wurde ich mit den Royal Flying Doctors nach Adelaide verlegt. Geplant war ein Flug um 10 Uhr und Dörte sollte mit einem normalen Flug um 13:20 Uhr hinterherfliegen. Aber so einfach war es wieder mal nicht, normal gibt es bei uns wohl nicht!

Mein Jet von den Royal Flying Doctors startete gegen 11:10 Uhr.  Beim Start zeigten Kontrollleuchten ein technisches Problem an und der Pilot wollte gleich wieder landen. Er musste allerdings erst etwa 40 Minuten Schleifen fliegen, um Kerosin abzulassen.

Mir kam es schon komisch vor, dass wir so viele Kurven flogen. Als wir dann bereits nach einer knappen Stunde landeten, stellte ich schnell fest, dass wir immer noch in Alice Springs waren. Während des Fluges hatte keiner die Situation erklärt, denn es gibt keine Lautsprecheransage und wir flogen nie so hoch, dass die Nurse hätte aufstehen dürfen, um den Passagieren die Situation zu erklären. Laut dem Piloten wären wir aber wohl niemals in ernster Gefahr gewesen.

Draußen auf dem Flugplatz sah man das wohl anders. Wegen der "Notlandung" (so vermuten wir) musste das gesamte Flughafengebäude binnen Minuten geräumt werden. Dörte saß schon am Gate und gleich sollte das Boarding beginnen - und dann nochmal durch die Security!

Am Ende hat alles geklappt: Dörte hat ihren Flug noch gekriegt und für mich und die andere Patientin wurde ein Ersatzflugzeug gefunden. Das war eine Propellermaschine, die brauchte natürlich erheblich länger.

Voll versorgt im Flugzeug

So kam es, dass Dörte am Ende doch schon vor mir im Royal Adelaide Hospital ankam. Dieses Krankenhaus ist nagelneu: Es gibt Einzelzimmer, die Betten sind bequem, die Dusche wird warm - alles eine Komfortstufe höher. Ich bin sicher, dass ich auch hier gut betreut werde.

Wieder zusammen!

Heute früh kam die Nachricht aus Alice Springs, dass die ersten Blutkulturen nicht mehr angewachsen sind, das Blut also steril ist. Trotzdem kann noch eine OP nötig werden - es hängt davon ab, ob sich der Bakterienklumpen unauffällig auflöst oder ob die Gefahr besteht, dass sich davon Flocken lösen und zu einem Schlaganfall führen können. Nach einem weiteren Schluckecho am Montag bin ich vielleicht schlauer.

Jana ist inzwischen in Sydney auf dem Flughafen, wir erwarten sie heute Nachmittag.

Anmerkungen von Dörte:

Tja, das hatte ich auch noch nicht erlebt. Ich saß, wie immer rechtzeitig (also drei Stunden vorher) mit einem Latte in der einzigen Cafeteria des Flughafens, war durch die Kontrolle und alles. Plötzlich stürmen diverse Securityleute in den Raum und scheuchen alle raus. "He, ich habe gerade bestellt und bezahlt!" war keine Ausrede. Alle mussten das Gebäude verlassen. Nach ein paar Minuten durften wir wieder rein - mussten aber natürlich nochmal uns durchleuchten lassen. Es wurde aber niemand zurückgelassen, alle Flugzeuge warteten. Okay, das ist bei fünf Abflügen pro Tag auch nicht soooo schwierig. 

3 Kommentare:

  1. ohje die müssen was mitmachen 😪😪wir hoffen sehr, daß sich der Klumpen auflöst und sie ganz schnell wieder gesund werden. Ganz liebe Grüße
    Florian und Sarina Martin

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  2. Annelotte Unsöld18/3/24 11:38

    Määnsch, das ist ja ein langer Schatten über eurer Reise! Ich entdeckte heute morgen, dass in meinen Spielen neben meinem Phase zehn auch eins von euch gelandet ist...Ich werde es gut verwahren und spätestens beim nächsten Wiedersehen euch geben...Gute Besserung,lieber Jan, und dir liebe Dörte,viel Kraft - das ist ja wieder eine Odyssee!? Liebe Grüße von Annelotte mit Eckhard

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    1. Liebe Annelotte, damit hat sich das Rätsel des verschwundenen Phase 10 ja auch geklärt. Vielen Dank für die guten Wünsche!

      LG Jan

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