Der Mut, nachdem mit den Antibiotika begonnen wurde, war schnell wieder verflogen, als wir hörten, dass diese Behandlung mindestens 6 Wochen dauert und nur im Krankenhaus durchgeführt werden kann. Damit war klar, dass es mit der Sonnenfinsternis nichts wird. Wir haben alle Folgeaktivitäten abgesagt und müssen die verbliebenen Kosten bei der Reiserücktrittsversicherung einreichen.
Was ist es denn nun genau? Eine Endokarditis. Dabei sind Bakterien im Kreislaufsystem, welches ansonsten ja steril ist. Wenn man eine neue Herzklappe hat, dann siedeln diese Bakterien sich dort an. Das Bakterium ist bekannt und weniger aggressiv als andere, die einfach das Gewebe wegfressen würden. Noch besteht eine gute Chance, dass ich erst einmal um einen Ersatz der Herzklappe durch eine OP herumkomme.
Die Behandlung ist wie folgt: Täglich bekomme ich im Sechsstundenrhythmus zwei Antibiotika per Infusion. Ich hänge also etwa 6 Stunden pro Tag am Schlauch. Jeden Tag macht man Blutproben, einerseits um die üblichen Werte zu analysieren und andererseits um zwei vorbereitete Kulturenproben mit meinem Blut zu versehen. Die beobachtet man einige Tage und wenn die Kulturen nicht mehr anwachsen, ist das Blut steril. Ab dann wird die Antibiotikagabe noch 6 Wochen durchgeführt, bevor sie auf oral umgestellt wird.
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| Die beiden Kulturenflaschen |
Weil eine OP nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, hat man gestern beschlossen, mich ins Krankenhaus nach Adelaide zu verlegen. Wahrscheinlich passiert dies morgen Vormittag. Wie und wann wir nachhause kommen, ist dagegen noch nicht klar. Ohne medizinische Betreuung wird mich das Krankenhaus nicht losfliegen lassen und ein medizinischer Rücktransport ist teuer. Alle zwei Tage rufe ich auf der Hotline meiner Auslandskrankenversicherung an, aber die haben es noch nicht geschafft, einen Kontakt zum Krankenhaus herzustellen. Wahrscheinlich geht nur Fax ...
Ich werde den Blog erst beenden, wenn ich wieder in Deutschland bin. Bis dahin wird es aber nur Beiträge geben, wenn sich etwas ändert. Im Moment geht es mir gut, ich bin aber immer noch zu kurzatmig.
Anmerkungen von Dörte:
Funfact: Jan wird im Krankenzimmer von vier! Sheriffs bewacht! Sein Bettnachbar ist offensichtlich ein Häftling, der medizinischer Versorgung bedarf. Dieser wird ständig bewacht. Zwei sitzen rechts und links von seinem Bett, zwei sitzen vor der Tür. Keine Ahnung, was das für ein schwerer Junge ist... Ein weiterer Sheriff ist dazu da, die übrigen mit Kaffee und Essen zu versorgen und mal abzuwechseln. Jedenfalls brauchen wir uns keine Sorgen um das Gepäck im Zimmer zu machen!

Lieber Jan, das tut uns sehr leid für dich und Dörte. Wir drücken ganz fest die Daumen, dass du bald wieder ganz gesund wirst.
AntwortenLöschenViele liebe Grüße von
Heidi und Hartmut
Hallo Jan, hallo Dörte, das tut mir unendlich leid für euch. Um die ganze Sache noch etwas positiv zu sehen, kann man sagen:
AntwortenLöschenEs bleiben Ziele für eine weitere Reise offen!
Jan, du unternimmst dann einen dritten Anlauf, eine totale Sonnenfinsternis zu sehen und bekanntermaßen sind alle guten Dinge drei. Ich denke, ein gutes Omen! Komm bald wieder richtig auf die Beine. Ganz liebe Grüße, Jörg
Hallo Jan, das ist ja eine gemeine Sache!
AntwortenLöschenWir wünschen dir gute Besserung und eine gute - hoffentlich baldige -Heimreise.
Viele Grüße, auch an Dörte - von Marlis und Harald
Lieber Jan, wir drücken ganz fest die Daumen, und hoffen inständig, dass das alles einen guten Verlauf nehmen wird. Wir senden dir ganz viele positive Gedanken und wir wünschen uns dich bald heiter und gesund wieder zu sehen. Alles Liebe und Gute von Irma und Dirk
AntwortenLöschenohhhh nein liebe Familie Rüten-Budde, das tut uns unendlich leid das es ihnen so geht 😪😪😪😪wir hoffen so sehr das es ihnen bald wieder besser geht und sie gut und heil zu Hause angekommen 🥰passen sie gut auf sich auf. Ganz liebe Grüße auch an Ihre Frau. Familie Martin
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