6.4.24

Ferienwohnung in Glenelg

Ich habe tatsächlich das Hospital verlassen und bin jetzt mit Dörte und Jana in einer geräumigen Ferienwohnung in Glenelg, nur 150 Meter vom Strand entfernt. Der Abschied im Krankenhaus war rührend: Alle Nurses der Nachmittagsschicht haben sich kurz versammelt und uns gemeinsam verabschiedet.

Glenelg ist ein Vorort von Adelaide, der mit einer Straßenbahnlinie angebunden ist. Die Straßenbahn fährt direkt von der Ferienwohnung bis vor das Krankenhaus. Gestern sind wir aber erst einmal mit dem Taxi gefahren. 

Ich bekomme weiterhin Infusionen: Eine Dauerinfusion über 24 Stunden mit einer  tragbaren Ballonpumpe und zwei Mal am Tag eine 30-Minuten-Infusion mit einem zweiten Antibiotikum. Dafür besucht uns zwei Mal am Tag eine Nurse, was bisher sehr gut geklappt hat. Dörtes Sorge, sich mit piependen empfindlichen elektrischen Infusionspumpen herumschlagen zu müssen, hat sich als unbegründet erwiesen. Am Mittwoch ist die nächste Untersuchung, für die ich dann in die Klinik fahren muss. Hoffentlich werde ich dann für flugfähig erklärt!

Ein Tape anstelle eines
Infusionsständers tut es auch!

Unsere Ferienwohnung hat Meerblick und Nachmittagssonne auf den Balkonen. Vom Schlafzimmerbalkon hatten wir sogar den Blick auf einen wunderschönen Sonnenuntergang. 

Die Wohnung ist relativ teuer, weil derzeit das "Gather Round"-Fest stattfindet. Das ist eine besondere Runde der Australischen Fußball-Liga, bei der innerhalb von 4 Tagen alle 18 Teams in Adelaide spielen. Das ganze wird von vielen Events begleitet, bei denen es sich um australischen Fußball dreht. Wohlgemerkt: Nicht Fußball, sondern australischen Fußball - eine Art Rugby mit völlig anderen Regeln, gespielt auf einem ovalen Spielfeld. Auf dem Rasen direkt vor unserem Balkon fand z. B. ein Footy-Training für etwa 100 kleine Kinder statt.

Heute habe ich auch zum ersten Mal wieder versucht, einen Geocache zu finden. Gemeinsam mit Dörte habe ich zwei Spaziergänge zu einem nahe gelegenen Pier gemacht. Leider waren wir aber wohl zu blöd, um den dortigen Cache zu finden. Aufgegeben haben wir aber noch nicht, morgen nehmen wir einfach Jana mit!

Anmerkungen von Dörte:

Naja, mal sehen, das mit dem Cache. Es ist schon schwierig, Jan davon abzuhalten, sich zu bücken um unter Bänke zu sehen, in schmutzigen Rohren rumzuwühlen mit der Gefahr einer weiteren Infektion und sich über Geländer zu beugen mit der Gefahr die Pumpe zu beschädigen. Cachen lässt ihn halt alles vergessen. 
Die Ferienwohnung hat allerdings den Nachteil, dass ich jetzt wieder kochen muss... Jan ist es durchs Krankenhaus gewohnt, sechs Mahlzeiten pro Tag zu bekommen. Da muss doch allerhand bei Coles eingekauft werden. Es gibt zwar auch einen Aldi, der ist aber zu weit weg.  Zum Ausgleich kann dann der hauseigene Pool besucht werden. Wie im vorigen Hotel gibt auch einen Fitnessraum, der diesmal aber glücklicherweise nicht direkt neben unserem Schlafzimmer liegt. 
Übrigens: Hier im Fernsehen läuft "Farmer wants a wife". Die Farmer hier sind aber bedeutend attraktiver als diejenigen, die ich manchmal (sehr selten! Eigentlich gucke ich das nie!!!) in Deutschland gesehen habe...

8 Kommentare:

  1. Ihr Lieben,
    es freut mich, dass ihr jetzt zusammen in einer Ferienwohnung seid. Und dann der Ausblick! Genießt es!
    Kann Jana dort Homeoffice machen, oder wie lange kann sie noch bleiben?
    Jan, endlich kannst du dein Fitnessprogramm von der Krankenstation an den Strand verlegen, das ist doch ein toller Fortschritt. Aber immer sutje!
    Weitere Besserung wünscht Heide

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    1. Liebe Heide, ja es ist ein großer Fortschritt. Ich lasse es ganz langsam und vorsichtig angehen und höre sehr genau auf meinen Körper. Und auf Dörte natürlich!.

      LG nach Reinbek,
      Jan

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  2. Lieber Jan, wir freuen uns sehr das es wieder weiter Bergauf mit Ihnen geht. Wir drücken weiter die Daumen das Sie schnell Flugfähig sind und es dann nach Hause geht.
    passen Sie weiter auf sich auf und gute, gute Besserung.
    ganz liebe Grüße
    Sarina und Florian Martin

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    1. Hallo,
      vielen Dank für die guten Wünsche!
      LG Jan

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  3. Bekommt ihr da in Glenelg viel vom Flugverkehr mit? Das stelle ich mir ungefähr so wie in Amstelveen vor. Joachim

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    1. Lieber Joachim, jetzt ja. Vorher war es nicht so aufgefallen, weil die Fenster ziemlich schalldicht sind. Aber jetzt, wo ich das Fenster auf habe, um sie zu zählen, komme ich auf ca. 25 Flüge pro Stunde. So niedrig wie in Amstelveen fliegen sie aber nicht.
      LG Jan

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  4. Heute wäre die Sonnenfinsterniss 😪es tut mir leid, das sie die nicht live sehen konnten 😪

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    1. Wir haben das Beste daraus gemacht und uns eine Übertragung aus Mazatlan mitten in der Nacht angesehen. Siehe den nächsten Blogeintrag!

      LG Jan

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